Gemeinderatsnachrichten 15.05.2021

Coronavirus

Der Coronavirus beschäftigt weiterhin. Mit den Lockerungen der Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus bewegen sich wieder mehr Menschen im öffentlichen Raum. Der Bundesrat setzt auch in Zukunft stark auf eigenverantwortliches Handeln, Testen und Impfen. Darum ist die Einhaltung der Massnahmen besonders wichtig. Wir danken der Bevölkerung, dass sie Verständnis dafür aufbringt und sich solidarisch zeigt.

Urnenabstimmung am 13. Juni 2021 statt Gemeindeversammlung

Der Gemeinderat Hergiswil b. W. hat aufgrund der Coronasituation beschlossen, die Gemeindeversammlung vom 10. Mai 2021 abzusagen und stattdessen am 13. Juni 2021 eine Urnenabstimmung durchzuführen.

Neben den fünf eidgenössischen Vorlagen, finden folgende vier Gemeinde-Abstimmungen statt:

1.            Genehmigung Jahresbericht 2020 mit der Jahresrechnung 2020 und Kenntnisnahme des Berichtes der
1.            Controllingkommission

2.            Genehmigung Bestimmung der Truvag Revisions AG als externe Revisionsstelle bis 31. August 2022

3.            Kenntnisnahme Gemeindestrategie

4.            Kenntnisnahme Legislaturprogramm 2020 – 2024

Der Gemeinderat und die Controllingkommission, welche den politischen Teil der Jahresrechnung eingehend geprüft hat, empfehlen die Zustimmung zu den kommunalen Vorlagen.

Wieso eine Urnenabstimmung?

Die kantonale Verordnung zur Regelung der politischen Rechte aufgrund der ausserordentlichen Lage infolge des Coronavirus (Covid-19) lässt die Urnenabstimmung für die Gemeinden zu. Gerne hätte der Gemeinderat die Gemeindeversammlung durchgeführt, um im direkten Austausch mit der Bevölkerung zu sein. Aufgrund der aktuellen Lage hat er sich für den sicheren Weg der Urnenabstimmung entschie­den.

Information Stimmberechtigte und Urnenzeiten

Die Information der Stimmberechtigten erfolgt mit dem zugestellten erläuternden Bericht (Botschaft) des Gemeinderates (§ 7 Abs. 2 Covid-19) im Abstimmungscouvert und der Möglichkeit sich nach Voran­meldung anlässlich der Sprechstunden vom 1. und 29. Mai 2021 persönlich zu orientieren.

Die Urne ist am Sonntag, 13. Juni 2021 von 10.30 bis 11.00 Uhr im Gemeindehaus aufgestellt. Die briefliche Stimmabgabe kann bis zum Schluss der Urnenöffnung am Sonntag um 11.00 Uhr in den Briefkasten der Gemeindeverwaltung erfolgen. Bei Postzustellungen ist zu berücksichtigen, dass die Rücksendecouverts am Freitag vor dem Wahlsonntag bei der Gemeindekanzlei eintreffen müssen. Der Gemeinderat freut sich, wenn Sie am Urnengang teilnehmen und sich für das politische Geschehen in der Gemeinde interessieren.

Stille Wahl Daniel Rölli Bildungskommission

Andreas Bucher, Schmidtenweid, hat auf 31. Juli 2021 seine Demission als Mitglied der Bildungskommission eingereicht.

Als Nachfolger wurde der 37-jährige Daniel Rölli, Sagiacher 5, CVP, in stiller Wahl gewählt. Daniel Rölli ist verheiratet mit Daniela Rölli-Kurmann und zweifacher Familienvater. Der gelernte Elektromonteur ist Filialleiter bei der Elektro Gander AG.

Beschädigung Erweiterungsbau Nacht auf 1. Mai 2021

In der Nacht auf den 1. Mai 2021 wurden Eier an die Fassade des Erweiterungsbaus Steinacherhalle geworfen. Die Beschädigungen lösten grosses Unverständnis bei der Gemeinde, der Schule und der Bevölkerung aus und können so nicht akzeptiert werden. Personen, welche Hinweise «zur Tat» geben können, werden gebeten, sich beim Gemeindeammannamt Hergiswil b. W. zu melden. Eine Strafanzeige gegen Unbekannt wurde bis jetzt noch nicht eingereicht.

Ausbau Zimmer St. Johann

Die 45 Altbauzimmer im St. Johann, Wohnen und Betreuung im Alter, genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr vollständig. Insbesondere sind die Nasszellen mit einem Rollstuhl oder Rollator nicht zugänglich. Obwohl die Zimmer klein sind, wird das Ambiente im St. Johann von den Bewohnenden und Angehörigen sehr gelobt. Dies könnte bei einem Ausbau noch wohnlicher gestaltet werden.

Geplant war dieser Umbau für die Jahre 2022 und 2023. Da zurzeit sechs bis acht Bewohnerzimmer leer stehen und keine Warteliste besteht, möchte die Betriebskommission des St. Johann den Zim­merumbau rasch in Angriff nehmen. Es wird mit Kosten von rund 2 Millionen Franken gerechnet.

Ziele des Ausbaus sind:

  • Nasszellen sind rollstuhl- und rollatorgängig
  • Nasszellen sind zugängig, auch wenn jemand gestürzt ist
  • Die Pflege kann gut und unkompliziert Hilfe leisten
  • Die Zimmer sind wohnlich und praktisch (Atmosphäre)
  • Kosten können innerhalb 15-20 Jahre amortisiert werden

Anlässlich einer Besprechung des Gemeinderates mit der Betriebskommission St. Johann sowie Leiter Peter Heer und Pflegedienstleiterin Eveline Forgas wurden die möglichen weite­ren Schritte des Ausbaus diskutiert und eine Ideenstudie mit drei Planern vorgestellt. Dabei wurde festgestellt, dass die Zimmer eher klein sind. Seitens des Kantons gibt es Stand heute keine Vorschrif­ten zur Zimmergrösse. So wurde auch eine Vergrösserung der Zimmer thematisiert. Gemäss einer früheren Machbarkeitsstudie hätte dies aber Kosten von mindestens 5 Millionen Franken zur Folge. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren energetische Massnahmen vorgenommen wie z.B. neue Fenster eingebaut. Das Gebäude ist bald 50 Jahre alt und wird in ca. 15 Jahren komplett umgebaut werden müssen. Die Personenstruktur und die Gesellschaft werden sich in diesen 15 Jahren verän­dern. Die Kosten für eine Vergrösserung der Zimmer könnten in dieser Zeit nicht amortisiert werden. Deshalb wird die bereits durch die Betriebskommission angedachte Ausbauvariante mit Vergrösserung der Nasszellen und Gestaltung der Zimmer (ohne Zimmervergrösserung) favorisiert. Die Mauer zwischen den Zimmern sind tragend und können darum nicht einfach verschoben werden. Am 10. Mai 2021 wurde das Vorhaben mit der Controllingkommission und den Ortsparteipräsidien besprochen und von diesen politischen Mandatsträgern gestützt. Die Betriebskommission St. Johann, Leiter Peter Heer und Pflegedienstleiterin Eveline Forgas, haben vom Gemeinderat den Auftrag erhalten, die weiteren Schritte zum Ausbau der Altbauzimmer im St. Johann zu koordinieren. Geplant ist, sobald als möglich den Umbau der ersten sechs Altbauzimmer zu realisieren. Die nötigen finanziellen Mittel sind im Budget 2021 enthalten. Für den Umbau der restlichen 39 Zimmer wird ein Sonderkredit benötigt. Dieser wird im Herbst 2021 an der Budgetversammlung den Stimmberechtigten vorgelegt.

Hundesteuer

Die Gemeinden haben gemäss Bundesgesetz über das Halten von Hunden jedes Jahr bis zum 30. Juni ein Verzeichnis der in ihrem Gebiet gehaltenen Hunde zu erstellen. Für jeden Hund ist der Einwohnergemeinde eine Steuer zu entrichten. Gemäss § 6 beträgt die Steuer für einen Hund 120 Franken bzw. für einen Hofhund auf Landwirtschaftsbetrieben 40 Franken. Die jährlichen Hundesteuern werden im Verlaufe der nächsten Wochen von der Gemeinde in Rechnung gestellt. Als Grundlage für die Rechnungsstellung für das Jahr 2021 gilt das Verzeichnis über die bezogene Hundesteuer des Jahres 2020 sowie die AMICUS-Datenbank des Kantons Luzern. Um Ihnen und uns Unannehmlichkeiten zu ersparen, bitten wir Sie, Änderungen gegenüber der Hundesteuer 2020 (neue Hundebesitzer, Abgänge) der Gemeindekanzlei bis zum 15. Juni 2021 zu melden.

Ihr erster Hund?

Sie hatten noch nie einen Hund und möchten nun einen erwerben? Dann lassen Sie sich bei der Gemeinde auf AMICUS als Hundehalter registrieren. Ihre Benutzerdaten und Ihr Passwort werden Ihnen daraufhin zugestellt. Anschliessend können Sie sich auf AMICUS unter www.amicus.ch einloggen.

Neugestaltung und Einsegnung Friedhof

Kürzlich fand die 12. Sitzung der Friedhofkommission statt. Die Bauarbeiten der Neugestaltung Friedhof auf der Nordseite sind mit den kürzlich durchgeführten Gärtnerarbeiten abgeschlossen. Im Zentrum der Nordseite befindet sich ein Kreis und eine rechteckige Einteilung der verschiedenen Felder. Somit erkennt man auch das Kreuz wieder. Die vier inneren Felder bilden das neue Gemeinschaftsgrab. Beim neuen Gemeinschaftsgrab soll es keine gemeinsame Aschengruft geben. Jede/r Verstorbene erhält einen eigenen Platz für die Urne mit einer eigenen Platte, auf welcher der Name eingraviert wird.

Einsegnung am 24. Juni 2021 geplant

Nach Rücksprache mit dem Kirchenrat und mit dem Pfarreirat wird als Termin für die Einsegnung der Tag des Kirchenpatrons St. Johannes der Täufer am 24. Juni 2021 festgelegt. Gleichzeitig findet auch die Beisetzung der Urne des am 3. November 2020 verstorbenen ehemaligen Pfarrers von Hergiswil b. W. (1974 bis 1999) Franz Xaver Hess statt.

Notfallstandort Bevölkerungsschutz Steinacherareal

Im Fall von Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen ist es entscheidend, die Bevölkerung rechtzeitig und umfassend über die Lage zu informieren und sie nach Bedarf zu unterstützen. Mit dem Betrieb von Notfalltreffpunkten will der Kanton Luzern einen Standort für den Informationsaustausch zwischen Behörden und Bevölkerung schaffen. Dieser soll bei einem Ausfall der herkömmlichen Kommunikationsmittel dienen. Notfalltreffpunkte sind Erstanlaufstellen bei Katastrophen, z.B. Abgabe­stelle für Trinkwasser oder zur Deckung der Notbedürfnisse. Jede Gemeinde hat einen solchen zu bestimmen und dem Kantonalen Führungsstab zu melden. Feuerwehrmagazine eignen sich aufgrund des Aufgabengebietes und eines möglichen Einsatzes der Feuerwehr nicht. Der Gemeinderat hat für Hergiswil b. W. das Areal Steinacherhalle als Standort gemeldet.

Tempo-30-Zone Gebiet Schulhaus Steinacher

Die Tempo-30-Zone im Gebiet Schulhaus Steinacher wurde der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur vif eingereicht. Die Strasse Steinacher erschliesst neben einzelnen Wohnbauten primär das Schulareal Steinacher, die Entsorgungsstelle Richtung Storen sowie das St. Johann, Wohnen und Betreuung im Alter. Diese weist deshalb erhöhter Fussverkehr insbesondere vor und nach dem Schulunterricht auf. Gemäss Stellungnahme des vif wird die Einführung einer Tempo-30-Zone im Gebiet des Schulhauses Steinacher als zweck- und verhältnismässig erachtet. Es werden nun die nächsten Schritte in die Wege geleitet. Parallel dazu läuft auch die Klärung Tempo-30 auf der Schachenmattstrasse.

Drohnen

Drohnen sind ferngesteuerte, meist kleinere Fluggeräte. Sie sind rechtlich den Flugmodellen gleichgestellt. Bis zu einem Gewicht von 30 Kilogramm dürfen sie grundsätzlich ohne Bewilligung eingesetzt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der «Pilot» jederzeit Sichtkontakt zu seiner Drohne hat. Zudem dürfen keine Drohnen über Menschenansammlungen betrieben werden. Die Vorgaben für den Betrieb von Drohnen bis zu einem Gewicht von 30 Kilogramm finden sich in der «Verordnung des UVEK über Luftfahrzeuge besonderer Kategorien».

In jüngster Vergangenheit wurden wieder Drohnenflüge über Hergiswil b. W. gemeldet. Verständlicherweise fühlen sich die betroffenen Bewohner von den Drohnen, die ihr Grundstück mit geringem Abstand überfliegen, gestört. Wir bitten die Drohnenpiloten um die notwendige Rücksichtnahme.

Öffentlicher Verkehr

Die Kosten für den öffentlichen Verkehr werden im Jahr 2022 leicht steigen. Gemäss provisorischer Meldung des Verkehrsverbundes Luzern steigen die Kosten rund 2’500 Franken auf neu 189’000 Franken.

Erfreulich ist, dass mit der Fahrplanänderung ab 12. Dezember 2021 eine Verlängerung der Linie 272 geplant ist. So fährt der letzte Kurs Freitag- und Samstagnacht neu um 0.57 Uhr ab Willisau bis Hergiswil Hübeli (bisher nur bis Käppelimatt). Das Anliegen einer Spätverbindung am Wochenende von Willisau Richtung Hergiswil b. W. wird jährlich an der Jungbürgerfeier von den jungen Hergiswilerinnen und Hergiswilern mitgeteilt. Der Gemeinderat hat das Anliegen bei den Vernehmlassungen zu Handen des Verkehrsverbundes jeweils zugetragen.

Statistik Landwirtschaft

Folgende Statistik wurde auf der Online-Seite der Luzerner Zeitung am 15. Mai 2021 veröffentlicht:

In Hergiswil b. W. gab es im vergangenen Jahr 139 Bauernhöfe, wie aus der jüngsten landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik hervorgeht. Von diesen Höfen produzierten 13 nach biologischen Kriterien. Der Anteil der Biobetriebe betrug somit 9.4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind das insgesamt drei Bauernbetriebe weniger, Biobetriebe gab es einen mehr. Der Anteil Biohöfe nahm dadurch um 0.9 Prozentpunkte zu. Die Anzahl Bauernhöfe in Hergiswil b. W. ist rekordverdächtig hoch. Die Gemeinde weist die 21.-höchste Zahl an Landwirtschaftsbetrieben aus. Schweizweit hat sich 2020 wiederum ein grösserer Teil der Landwirtschaftsbetriebe der biologischen Produktion gewidmet. Der Anteil der Biobetriebe ist auf 15.3 Prozent gewachsen. Die meisten der rund 7’600 Biobetriebe befinden sich im Kanton Graubünden, der einen Anteil von Biohöfen von fast 60 Prozent ausweist. Im Kanton Luzern liegt dieser Anteil bei 10.4 Prozent.

Mit 73 Bauernhöfen auf 1’000 Einwohner liegt Hergiswil b. W. deutlich über dem Wert für das ganze Land (5.7 Betriebe pro 1’000 Einwohner). Im Kanton Luzern kamen auf 1’000 Einwohner 10.8 Bauernhöfe – und somit deutlich weniger als in Hergiswil b. W.

Weniger Betriebe, weniger Fläche

Seit Jahrzehnten verschwinden in der Schweiz Bauernbetriebe. Hergiswil b. W. ist dabei keine Ausnahme: In den vergangenen rund 30 Jahren sind in Hergiswil b. W. 63 Bauernhöfe verschwunden. 1990 gab es noch 202 Betriebe. Allein in den vergangenen zehn Jahren sind 21 Betriebe verschwunden. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Hergiswil b. W. reduzierte sich seit 1990 um relativ bescheidene 22.3 Hektaren, was -1.2 Prozent entspricht. Die Fläche nahm von 1’931.4 auf heute 1’909 Hektaren ab. Schweizweit nahm die Fläche um rund 23’000 Hektaren oder 2.2 Prozent ab. In der Landwirtschaft waren in Hergiswil b. W. 331 Personen beschäftigt, Teilzeit- und Vollzeit.

Total 13’780 Tiere

Die Landwirtschaftsstatistik weist auch detailliert aus, wie viele Tiere auf den Bauernhöfen in Hergiswil b. W. leben: Es waren total 13’780 Tiere. Im Vergleich zum Vorjahr sind das deutlich weniger Tiere, das Minus beträgt 1’972. Genau genommen lebten in der Gemeinde 5’441 Schweine (+3.9%), 3’814 Rinder (+3 Stück), 2’997 Geflügel (-39.7%), 785 Schafe (-10.6%), 415 Übrige Tiere (-21.1%), 272 Ziegen (-3.9%) und 56 Pferde (+8 Stück). Über das ganze Land gesehen nahm 2020 der Geflügelbestand gegenüber dem Vorjahr deutlich zu (+5.1 Prozent), bei den weiteren Tieren gab es jeweils ein leichtes Minus.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt. Datenquelle: Bundesamt für Statistik.