Gemeinderatsnachrichten 15.03.2021

Coronavirus

Der Gemeinderat und der Gemeindeführungsstab appellieren an die Selbstverantwortung aller. Schützen Sie sich, damit Sie auch Ihre Nächsten schützen. Die Situation ist für alle schwierig und es braucht das rück­sichtsvolle und solidarische Verhalten aller! Bitte beachten Sie die aktuellsten News-Meldungen auf den Homepages www.lu.ch/coronavirus und www.hergiswil-lu.ch.

Herzlichen Dank für die Einhaltung der Massnahmen und Ihre Mithilfe zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Erfreulicher Rechnungsabschluss

Die Erfolgsrechnung 2020 der Gemeinde zeigt einen sehr erfreulichen Ertragsüberschuss von rund 1,1 Millionen Franken. Die Globalbudgets aller fünf Aufgabenbereiche konnten eingehalten werden. Der ausserordentliche Gewinn ist insbesondere auf folgende Faktoren zurückzuführen:

  • Weniger Aufwand bei allen Dienststellen mit konsequenter Überprüfung der Kosten bei Neu- und Ersatzbeschaffungen
  • Höhere Steuereinnahmen von über Fr. 500’000.00, wovon ein grosser Teil aus früheren Jahren stammt.

Die Rechnung 2020 wird nun durch die Revisionsstelle Truvag AG und die Controllingkommission über­prüft. In der nächsten Ausgabe des Hergiswiler Läbe wird detaillierter über den Abschluss informiert.

Steuerabschluss

Das Regionale Steueramt Willisau hat dem Gemeinderat die Steuerabrechnung des letzten Jahres vorgelegt. Vom ordentlichen Ertrag der Gemeindesteuern stammen 77,2 % (Vorjahr 76,5 %) von den Unselb­ständigerwerbenden und Rentnern; 19.8 % (Vorjahr 20,5 %) von den Selbständigerwerbenden und Landwirten sowie 3 % (Vorjahr 3 %) von den juristischen Personen. Gemäss Steuerabrechnung beträgt der Steuerertrag 2020 der allgemei­nen Gemeindesteuern inkl. Nach­träge, Quellensteuer, Personalsteuern, Nach- und Strafsteuern, Sonder­steuern auf Kapitalabfindun­gen und Ordnungsbussen Fr. 3’683’829.60 (Budget: Fr. 3’115’000.00). Der Steuerertrag aller Sondersteuern beläuft sich auf rund Fr. 61’905.90 (Budget Fr. 114’400.00). Gegenüber dem Budget 2020 resultiert ein Mehrertrag der Steuern mit Einberechnung aller Sondersteuern und den Quellensteuern von rund Fr. 516’335.60. Der Gemeinderat dankt dem Regionalen Steueramt Willisau für die Abschlussarbeiten und den pflichtbewussten Steuerzahlern für die fristgerechte Überweisung der Steuern.

Steuerausstände
Das Verlustrisiko der säumigen Steuerzahler für die Gemeinde Hergiswil b. W. ist seit 2017 von rund Fr. 78’000.00 auf rund Fr. 127’000.00 im 2019 gestiegen. Erfreulich ist, dass der Trend für das Jahr 2020 gebrochen werden konnte und das Verlustrisiko auf Fr. 74’554.77 gesunken ist. Es konnte somit in der Rechnung eine Herabsetzung der Wertberichtigung der Forderungen von Fr. 52’762.76 verbucht werden, was sich positiv auf die Erfolgsrechnung auswirkt. Der Gemeinderat hofft, dass die Zahlungsmoral in den Folgejahren weiter positiv ansteigt. Die noch vorhandenen säumigen Steuerzahler werden aufgefordert, ihre ausstehenden Steuern raschmöglichst zu bezahlen. Die Steuereinnahmen sind für die Erfüllung der immensen Gemeindeaufgaben von grosser Wichtigkeit.

Kanalisationsleitung ARA Höll-Sagenmatt

Das Projekt der Kanalisationsleitung Höll-Sagenmatt wurde anlässlich einer Informationsveranstaltung Ende September allen Grundeigentümern präsentiert. Ihnen konnte der Mehrwert der Kanalisation und die damit verbundene Aufwertung des Grundstückes aufgezeigt werden. 13 Grundeigentümer haben sich entschieden, ihre Liegenschaften an die neue Kanalisationsleitung anzuschliessen. Das entsprechende Baugesuch wurde eingereicht. Der Hauptsammelkanal in der Gemeinde Hergiswil b. W. führt heute bis Sagenmatt. Von Sagenmatt Richtung Höll wird dieser um ca. 1.4 km verlängert. Im Weiteren sind zwei Sammelleitungen Richtung Unterberg und Richtung Ritereloch geplant. Die Hausanschlüsse gehen zu Lasten der Eigentümer der anzuschliessenden Liegenschaften. Die Grundeigentümer wählen, ob sie die Leitung selbst oder mit demselben Unternehmer wie die Hauptsammelleitung/Sammelleitung erstellen werden. Die Hauptsammelleitung wird als Freispiegelleitung projektiert und führt mehrheitlich entlang der Strasse. Im Bereich Wiggern-Neuhaus ist die Leitung, zusammen mit der Strassensanierung, in die Strasse verlegt worden. Die Haupt- und die Sammelleitung Unterberg müssen die Enziwigger queren. Die beiden Querungen erfolgen seitlich des Brückenprofils, bachabwärts so dass durch die Leitung das Freibord nicht eingeschränkt wird. Die Leitungen sind in einem Blechprofil eingelegt und isoliert. Im Bereich Küferhüsli-Enzi ist zusammen mit der Brückensanierung die Leitung bereits so ausgeführt worden.

LUSTAT Jahrbuch

Das LUSTAT Jahrbuch 2021 wurde auf www.lustat.ch veröffentlicht. Darin sind verschiedene wissenswerte statistische Angaben über den Kanton, die Regionen und die Gemeinden publiziert. Das Jahrbuch ist mit einigen von Peter Helfenstein zur Verfügung gestellten Fotos aus dem Alltag von Hergiswil b. W. illustriert. Zeitgleich wurde auch das aktualisierte Gemeindeprofil aufgeschaltet. Laufend aktualisierte statistische Kennzahlen wie Wohnbevölkerung, Bodennutzung, Bauten, Finanzen, Schule etc. zur Gemeinde Hergiswil b. W. finden Sie unter folgendem Link: www.lustat.ch/hergiswil.

Bachverbauung

Im Bereich Lugental bis Schlangenacher haben die Umwetter letzten Sommer Schäden an der Enziwigger angerichtet. Die kantonale Dienststelle vif hat ein Projekt erstellt und die Bachverbauungsarbeiten werden ca. Mitte April unter der Leitung des Kantons ausgeführt.

Teilrevision Ortsplanung Blüomatte

Die Bell Schweiz AG besitzt am Standort Blüomatte zwei Geflügelställe, sogenannte Elterntierpärke. In diesen werden mit Zuchttieren (Hennen und Hähne) befruchtete Bruteier produziert. Diese Bruteier werden in den nahegelegenen Brütereien zu Küken für die Produktion von Lebendgeflügel ausgebrütet. Die beiden Ställe in der Blüomatte, die in den nächsten Jahren erneuert werden müssen, stammen aus den 1970er-Jahren. Bell Schweiz AG verfolgt bei der Erneuerung unter anderem die Zielsetzungen der Erhöhung des Tierwohlstandards (z.B. Schaffung Aussenklimabereiche) und die Erhöhung Hygienestandard für die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit, sowie die Verbesserung des baulichen Zustandes der Anlagen angesichts des Alters der Gebäude und der Anlagen.

Nach vorgängigen Abklärungen mit verschiedenen kantonalen Dienststellen hat die Bell Schweiz AG mit Schreiben vom 17. Juli 2020 beim Gemeinderat Hergiswil b. W. ein Gesuch um Festlegung einer Speziallandwirtschaftszone für das Gebiet Blüomatte eingereicht. Die Ortsplanungskommission hat die Unterlagen behandelt und ein Vertreter der Bell Schweiz AG hat anlässlich einer Sitzung das Projekt vorgestellt. Die Ortsplanungskommission und der Gemeinderat Hergiswil b. W. können die von Bell Schweiz AG vorgebrachten Argumente für die Festlegung einer Speziallandwirtschaftszone nachvollziehen und wollen mit einer Teilrevision der Ortsplanung die Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche Betriebsentwicklung schaffen. Die Stallungen in der Blüomatte gehören seit Jahrzehnten zur Gemeinde und sind gut erschlossen. Die notwendigen Änderungen des Zonenplans sowie des Bau- und Zonenreglements (BZR) sind kürzlich dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht worden und sollen nach Möglichkeit zusammen mit der Gesamtrevision der Ortsplanung den Stimmberechtigten zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Berufserfolg

Unser Gemeindeschreiber Matthias Kunz hat an der Hochschule für Wirtschaft, Luzern die berufsbegleitende einjährige Weiterbildung CAS Public Management und Politik sehr erfolgreich abgeschlossen. Das CAS Public Management und Politik legt den Fokus auf die Steuerung von öffentlichen Organisationen im Spannungsfeld zwischen Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Es handelt sich um einen interdisziplinären Weiterbildungslehrgang, der Wissen im Bereich der Steuerung und Gestaltung von öffentlichen Organisationen vermittelt. Als Abschlussarbeit hat Matthias Kunz das Risikomanagement der Gemeinde Hergiswil b. W. erarbeitet und dabei die Frage geklärt: «Wie können die Verantwortungsträger der Gemeinde Hergiswil b. W. vom Mehrwert des Risikomanagements überzeugt werden?» Das Risikomanagement der Gemeinde Hergiswil b. W. und die Arbeit sind auf der Webseite der Gemeinde Hergiswil b. W. unter Formulare/Reglemente aufgeführt. Der Gemeinderat gratuliert Matthias Kunz herzlich zum erfolgreichen Abschluss, dankt ihm für den geleisteten Zusatzaufwand, wünscht ihm für die Zukunft viel Freude bei der Arbeit und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Schulhaus Sagenmatt

Die Aussenfassade des Schulhauses Sagenmatt wurde in den letzten Herbstferien neu gestrichen. Die Wohnung im Schulhaus wurde saniert und frisch gestrichen. Dabei wurde auch eine neue Küche eingebaut. Viele Arbeiten konnten durch das Hauswarteteam erstellt werden. Die Umgebungsarbeiten werden in den kommenden Wochen ausgeführt. Die neue Hauswartin Roswitha Pfyl und ihr Partner Daniel Wigger haben die Wohnung Mitte März 2021 bezogen. Der Gemeinderat konnte die sanierte Wohnung anlässlich einer gestaffelten Besichtigung am 9. März 2021 vor Ort anschauen und die neuen Mieter persönlich kennen lernen und willkommen heissen.

Räumung von Grabstätten

Nach Ablauf der gesetzlichen Ruhezeit gemäss § 24 des Reglementes über das Friedhof- und Bestattungswesen in der Gemeinde Hergiswil b. W. vom 20. Mai 1999 werden die Gräber des Beerdigungsjahres 2000 und bis April 2001, sowie die Urnenreihengräber des Beerdigungsjahres 2005 aufgehoben. Die Angehörigen der Verstorbenen haben die Möglichkeit, die Grabdenkmäler und Bepflanzungen nach dem Weissen Sonntag, vom 12. bis 22. April 2021, abzuholen. Nach diesem Zeitpunkt wird seitens der Friedhofverwaltung über die nicht weggeräumten Grabdenkmäler verfügt. Für die Angehörigen entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Einwohnerzahl

Die Wohnbevölkerung beträgt per 17. März 2021 1’912 Personen, davon 1’785 Schweizer und 127 Ausländer. Gegenüber dem 31. Dezember 2020 entspricht dies einer Bevölkerungszunahme um vier Personen.

Arbeitslose

Am 17. März 2021 waren 13 arbeitslose Personen gemeldet.

Vernehmlassung Einführung neues Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzrecht

Der Gemeinderat hat zur Vernehmlassung Einführung neues Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzrecht des Justiz- und Sicherheitsdepartementes eine Stellungnahme abgegeben. Gemeindeammann Pius Hodel konnte im Rahmen der Vernehmlassung des Entwicklungsträgers Region Luzern West wiederum in einer Arbeitsgruppe mitwirken. Der Bevölkerungs- und Zivilschutz ist für unsere Bevölkerung ein wichtiges Element. Dessen Aufgabe im Katastrophenfall umfasst Schutz, Betreuung und Unterstützung der zivilen Bevölkerung und ist für die Region unentbehrlich. Seine Einsätze sowie die Kurse sind von hoher Qualität und wichtig für das Gemeinwohl. Das grösste Problem im Zivilschutz sind heute und in Zukunft die fehlenden personellen Ressourcen. Wir erwarten vom Kanton Luzern, dass er auf eidgenössischer Ebene darauf hinwirkt, dass die Vorgaben auf nationaler Ebene so geändert werden, dass mehr junge Männer für den Zivilschutz zur Verfügung stehen. Die knappen Ressourcen führen auch dazu, dass es immer schwieriger wird, die wichtigen Stellen zu besetzen und eine optimale Grösse der Organisationseinheiten zu erreichen.

Projektabbruch Mountainbike Strecke Region Willisau

Der Napf ist ein schweizweit einzigartiges Landschaftsgebiet. Seine Gräben und Kreten laden zu weitläufigen Entdeckungstouren ein. Die Grösse des Gebietes und seine anspruchsvolle Topografie legen einen Besuch per Mountainbike oder E-Mountainbike nahe. Die «E-Bike Arena Napf» sollte dazu beitragen, die regionale Wertschöpfung zu steigern. Bereits heute sind schon viele Bikerinnen und Biker in unserem Gebiet unterwegs. Mit dem Projekt «E-Bike Arena Napf» sollten diese gelenkt und kanalisiert werden. Am Projekt beteiligt waren nebst Willisau Tourismus die Firma Rent a Bike, Willisau sowie der Kanton Luzern. Die betroffenen Gemeinden haben das Projekt unterstützt. Gemäss Mitteilung der Projektverantwortlichen hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass die Ausschilderung von geplanten Mountainbikestrecken in der Region derzeit auf sehr grosse Skepsis bis klare Ablehnung stösst. Die Projektverantwortlichen haben von zu vielen Grundeigentümern eine Absage erhalten, so dass eine sinnvolle und attraktive Strecke nicht möglich ist. Aus diesem Grund haben die Projektverantwortlichen gemäss Mitteilung beschlossen, das Projekt nicht weiterzuführen. Dies wird sehr bedauert, wären doch gerade Landregionen auf einen nachhaltigen Tourismus angewiesen.